Am vergangenen Wochenende fand im „Kloster Furth“ das erste deutschlandweite Qualifizierungsseminar im Bereich der interkulturellen Kompetenz des Deutschen Ju-Jutsu Verbands statt. Jugendvorstandsmitglied und Referent Gewaltprävention im DJJV Fritz Schweibold konnte insgesamt 15 Teilnehmer begrüßen. Die Referenten waren zum Teil aus Hamburg angereist um die Trainer und Übungsleiter für die Thematik zu sensibilisieren und entsprechende Informationen zu geben. Zu einem persönlichen Austausch waren auch Ehrengäste aus Politik und Sport geladen. So ließen es sich der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer und der stellvertretende Landrat, Alfons Satzl, nicht nehmen ein paar Grußworte zu sprechen und sich in persönlichen Gesprächen mit den
Fragen der Teilnehmer auseinander zu setzen. Sport im Allgemeinen und Ju-Jutsu im Besonderen als „Motor zur Integration“ leisten dabei einen nicht zu unterschätzenden gesamtgesellschaftlichen Beitrag. Als weitere Ehrengäste und Gesprächspartner waren Josef Fürst, 2. Bürgermeister der Gemeinde Furth, Traudl Brandstetter, Kreisjugendleiterin der Bayerischen Sportjugend, und DJK Vorstand Rudolf Zeiler sowie Ju-Jutsu Abteilungsleiter Peter Zehetmaier, anwesend. Danach fand eine Exkursion zur Besichtigung der Destillerie des Maristenklosters statt. Im Rahmen des Seminars wurden Themen wie „Gelingensbedingungen zur Integration“, „Interkulturelle Sensibilisierung“, „Migrationsspezifisches Konfliktmanagement”, “Gender- und Belastungsfaktoren”, “Rechtliche Aspekte” und “Traumarisierung” vermittelt. Für die teilnehmenden Trainer und Übungsleiter genau die richtigen Themen für die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung, wie eine abschließende Feedbackrunde zeigte. Beeindruckt waren alle Teilnehmer und Referenten von einer Gesprächsrunde mit zwei der Jugendlichen aus Afghanistan, bei der sie ganz offen und transparent ihre Erfahrungen und Erlebnisse während der Flucht schilderten und über ihre ersten Kontakte mit dem Further Sportverein berichteten. Es war ihnen ein besonderes Anliegen sich bei ihrer Ju-Jutsu Trainerin Silke Schweibold-Thoma, die als Teilnehmerin das Seminar besuchte, herzlich für die gelungene „Integration“ zu bedanken. Der Further Sportverein nimmt bei der Thematik eine besondere Rolle ein. Seit fast einem Jahr nehmen von den in Furth untergebrachten unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen aus Afghanistan nahezu alle an unterschiedlichen Sportangeboten des Vereins teil. Weiterhin gibt es im Rahmen des Projekts „Orientierung durch Sport“ der Deutschen Sportjugend jeden Sonntagnachmittag ein breit gefächertes Sport- und Freizeitangebot für alle Jugendlichen der Gemeinde.
Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde Furth und Diana Weindl von “Lecker Schmecker Catering”. Das Kloster eignete sich hervorragend für die Veranstaltung und der Ju-Jutsu Verband plant bereits für Herbst/Winter weitere Veranstaltungen im “Seminarzentrum Kloster Furth”. Die Unterbringung der Referenten und die Seminarverpflegung waren mehr als optimal! Danke!!!!!!