Kürzlich fand in der Jugendherberge in Landshut das Jugendsymposium des Ju-Jutsu Verbands Bayern und der Lizenzverlängerungslehrgang für „Nicht mit mir!“-Kursleiter statt. Den Teilnehmern wurde dabei ein Kooperationsprojekt mit dem Weissen Ring vorgestellt. Neben Fritz Schweibold, vom Ju-Jutsu Verband, nahmen der Vizepräsident Jugend des Ju-Jutsu Verbands, die Stellvertretende Bezirksvorsitzende der Bayerischen Sportjugend Edeltraud Brandstetter, Mitglieder der BSJ Kreis Landshut sowie die Kinderschutzbeauftragten der TG Landshut und des Further DJK Sportvereins teil.
Peter Bürgin vom Weissen Ring Oberfranken und der Landshuter Außenstellenleiter Wolfgang Heidersberger stellten eindrucksvoll die Aufgaben und Ziele des gemeinnützigen, weit über die Bundesgrenzen hinaus bekannten, Vereins vor. „Wenn alle den Täter jagen, wer kümmert sich dann eigentlich um die Opfer?“ Diese Frage stellte der Mitbegründer desWeissen Rings, Eduard Zimmermann. Sie kann heute vom Weissen Ring eindeutig mit „Wir!“ beantwortet werden. Im Anschluss wurde das Filmprojekt „Seelennarben“, nach einer Idee von Alfons Hrubesch, Außenstellenleiter Lichtenfels, vorgeführt. Dabei werden in Kurzfilmen die Thematiken „Sexueller Missbrauch im Sport“,Gewalt im familiären Umfeld“ und „Vergewaltigung nach Verabreichung von K.o.-Tropfen“ angeschnitten. Nur indem über Gefahren informiert wird, können Verbrechen verhindert werden. Und nur wenn Opfer von Straftaten wissen, dass sie mit ihrem Schicksal nicht alleine sind und es Menschen gibt, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen – nur dann kann wirklich geholfen werden. Prävention und Information, beide Ziele verfolgt der Film. Fritz Schweibold vom DJK Sportverein Furth und Mitglied im Jugendlehrteam sowie des Arbeitskreises Gewaltprävention des Ju-Jutsu Verbandes, bewertet das Projekt als hervorragend für die Aus- und Weiterbildung von Trainern, Übungsleitern, Kursleitern und in der sportlichen Jugendarbeit Verantwortlichen. Zusätzlich eignet es sich, unter Beachtung der jeweiligen Zielgruppen, für Schulen und entsprechende Institutionen.
Da der Ju-Jutsu Verband seit vielen Jahren Vorreiter und Wegbereiter in Sachen „Prävention vor sexueller Gewalt“ ist, eröffnet die Kooperation zwischen beiden Vereinen neue Perspektiven für Ausbilder und Referenten. Auf regionaler Ebene laufen bereits sehr erfolgreich Projekte zwischen dem Weissen Ring und Sportvereinen bzw. -verbänden. Die Rückmeldungen sind durchwegs sehr positiv und somit Ansporn für weitere Aktionen unter Beteiligung der Vereine und der Bayerischen Sportjugend.
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